#Werbung ohne Auftrag  Übers Wochenende hat mich Mascha besucht. Madame ist Freitag nach der Arbeit spontan aus München angereist. Auf die lange Anfahrt (sie kam um Mitternacht an) mussten wir dann natürlich erst mal lecker Apfelschnaps trinken. Um die Strapazen (besonders meine) zu verarbeiten. Warten ist ja bekanntlich mit das anstrengendste, was es gibt.

So um halb eins hatten wir dann die grandiose Idee, noch kurz ein “Juhu, Du bist endlich da”-Bierchen im Kiez zu uns zu nehmen.



Nix aufregendes.

Nur noch mal eben schnell raus.

Wetter war ja auch ganz ordentlich.

Äh.

Ja.

Auf einmal wars dann halt halb acht morgens…

Nach dem Willkommens-Bierchen sind wir nämlich aber wirklich nur noch gaanz kurz eben ins Zaher’s. Weil man da so schön draußen sitzen kann. Nachts um zwei ist das ja aber leider nicht mehr unbedingt gerne gesehen.

Weil wegen der Nachbarn und so. Prost!Partynacht im Kiez Annefaktur.de

Hat uns einer der Thekenmänner dann auch freundlich drauf hingewiesen.

“Wat, hat die Euch echt noch draußen sitzen lassen? Na, ich tu mal so, als hätt ich Euch nicht gesehn.”

Was dazu führte, dass er die nächste Stunde seine nicht mehr gebrauchten Kissen und Polster AUF uns stapelte.

Nicht neben uns.

Weil wir ja nicht da waren. Was er auch nicht müde wurde, jedes Mal wieder laut zu betonen.

Höhö.

Maaan, eyyy! Meine Frisurrrr!

Ist ihm offensichtlich dann auch aufgefallen. Denn etwas später stand der Typ (den Mascha inzwischen ob seiner grandiosen Frisur liebevoll Tingeltangel Bob getauft hatte) grinsend mit drei Shots vor uns.

“Wasn das?”

“Gin und Lime.”

Mini-Gin-Tonic! Jihaa! Der Mann weiß, was schmeckt.

Da man ja aber nicht mit Fremden trinkt, hab ich natürlich vor dem Anstoßen erst mal artig nach dem Namen gefragt.

“Zaher.”

Aha.

Der Besitzer unserer neuen Lieblingslokalität also (gleich mal aufrecht hingesetzt und wissend geguckt).

Der Mini-Gin-Tonic war dann, nun ja, sagen wir mal: der Anfang einer ziemlich legendären Partynacht.

Zaher schleppte nämlich nicht nur andauernd unsere leeren Biergläser weg, sobald wir sie abstellten und kam mit vollen zurück.

Nope!

Wir mussten auch den ein oder anderen selbst erfunden Shot probieren.

Geht ja gar nicht anders.

So um halb fünf gesellte sich dann Angie dazu. Die ist 44 und sieht aus wie ich, wenn ich die Nacht ordentlich durchgerockt hab.

Was etwas gemein ist wenn man bedenkt, dass Angie nicht nur 11 Jahre älter ist, sondern auch seit 20 Jahren hinter der Theke arbeitet. Im Gegensatz zu mir!

Mit Angie gings dann weiter in die Destille.

Partynacht im Kiez Annefaktur.de

Nicht im Foto: die Selbstgebrannten

Zugegeben: Da hab ich mich in meinen sieben Jahren im Bergmannkiez tatsächlich bisher nicht reingetraut. Herrengedeck meets Ü65, um mal in Klischees zu sprechen.

Ich sach mal so: wer bis halb fünf in meinem Kiez durchhält, MUSS da rein. Die Schnäpse sind selbstgebrannt und Besitzer Roody kredenzt auch Mädchensachen wie: “Hier. Vanille mit Grapefruit. Schmeckt super. Sieht nur aus wie Ejakulat mit Blut”.

Wer bitte möchte so etwas nicht probieren?!

Irgendwann war es dann auf einmal hell (huch), Mascha und ich jut druff (hopla) und wir noch mit Zaher und Steffen (wo kam der eigentlich auf einmal her? Und wo war Angie?) im Rauschgold (hossa).

DIE Schwulenbar am Platz.

Und mit was? Mit Recht.

Vorsichtig ausgedrückt: Es könnte theoretisch angehen, dass es dort ein klitzekleinwenig glitzert. Also. Minimal.

Partynacht im Kiez Annefaktur.de

Zaher versteckt sich

Anders ausgedrückt: Zaher und ich wurden zur Begrüßung erst mal von oben bis unten mit Glitzerspray eingesprüht (das ich übrigens trotz dreimal Duschen bis heute in den Haaren habe) und am Ende des Abends hatte ich eine ziemlich grandiose Krone mit Federn und Glitzersteinchen abgestaubt.

Weil: Die steht mir ja viiiiel besser, als iiihm. Kreeeiiisch.

IHM war übrigens der schwule Barmann mit Highheels (schwarz) und wie gesagt, Krone (bunt).

Partynacht im Kiez Annefaktur.de

Zaher macht einen auf unerkannt. Recht am eigenen Bild und so. Pfff

Als man auch im Rauschgold langsam die Lichter anmachen wollte (Frechheit), hatte unsere kleine Gruppe doch etwas Hunger. Total überraschend morgens um sieben. Nach dem ein oder anderen Bierchen.

Beim Bäcker gegenüber gabs also noch schön Brötchen mit Rührei.

Habt Ihr schon mal nach einer Feiernacht morgens um sieben Brötchen mit Rührei gegessen?

Ich wills ja nicht beschwören, aber ich glaube, so fühlt sich das im Himmel an.

Tja, und danach gings dann tatsächlich sogar für uns ins Bett.

Getrennt, wohlbemerkt. Um hier gleich mal den Kommentaren vorzugreifen.

Übrigens: Samstag waren Mascha und ich dann erst mal schön shoppen. Wir harten Hunde, wir.