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Es ist der letzte Tag im September. Es ist der letzte Tag in unserem Leben.

Wir sitzen in der Bahn und rasen in einem schwarzen Tunnel dahin.

Endstation: Liebeskummer.

Du neben mir.

Ich weit weg in meinen Gedanken.

Wie schnell die Zeit vergangen ist. Wie schnell Monate zu Wochen zu Tagen zu Stunden zu Minuten wurden.

Minuten, bis wir uns lebewohl sagen. Minuten, bis nichts bleibt, außer Dunkelheit.

Du nimmst meine Hand.

Schaust mich an.

Streichst mir über die Wange.

Gibst mir einen Kuss.

Ich möchte weinen.

Manchmal schmerzen die schönsten Berührungen wie Streicheleinheiten auf offenen Wunden.

Wir sind da.

Aussteigen.

Gate suchen.

Einchecken.

Mechanische Abläufe, ohne nachzudenken.

Es bleibt nichts zu sagen.

Denn wir haben geredet.

Die ganze Nacht.

Als Du neben mir lagst.

Mit unseren Herzen auf der Zunge.

Und unseren Tränen auf den Wangen.

Gegenseitig getröstet, was nicht zu trösten geht.

Beendet, was nur einen Sommer lang halten sollte.

Jetzt bleibt nichts mehr. Außer ein Blick voller Schmerz. Und ein Herz voller Leere.

Ein letzter Kuss.

Eine letzte Umarmung.

Ein letzter Blick.

Dann bist Du fort.

Ich drehe mich um und fahre nach Hause. Sitze in der Bahn und rase in diesem schwarzen Tunnel dahin.

Endstation: Liebeskummer.

Die Flasche Wein steht noch vor dem Bett, die Laken sind noch zerwühlt, die Kissen verströmen noch Deinen Duft.

Ich lösche die Erinnerung an Dich.

Trinke den Wein, glätte die Laken, wechsle die Kissen.

Denn Du wirst nicht wiederkommen.

Das wissen wir beide.

Manchmal sollen sich zwei Leben einfach nicht verbinden.

Was uns bleibt ist der Sommer. Doch auch der ist lange vorbei.