#Werbung ohne Auftrag    Warum gehen Ferientage eigentlich immer so schnell vorbei? Caro und ich sind seit gestern zurück und irgendwie bin ich schon am gucken, wann ich den nächsten Urlaub buchen kann.

Was ich Euch bisher nämlich verheimlicht habe: Nach einem kurzen Aufenthalt in Rom waren Madame und ich noch ein paar Tage auf Ponza.



Laut einer Umfrage eine der zehn unbekanntesten Trauminseln der Welt. Kann ich hiermit bestätigen. Ich habe selten etwas Schöneres gesehen.

Zugegebenermaßen war die Anreise etwas beschwerlich. Normalerweise dauert es etwa vier Stunden von Rom bis zum Urlaubsparadies.

Ab in den Zug, raus aus dem Zug, ab auf die Fähre, schwups an den Strand.

Normalerweise.

Wir haben 17!!! (in Worten: SIEBZEHN) Stunden gebraucht, bis wir uns in unserem Apartment breitmachen konnten. Der Fährkapitän hatte nämlich beschlossen: Wetter is doof. Ich bleib im Hafen. Vermutlich hatte er an dem Tag noch was Wichtiges auf dem Festland vor.

WIR hingegen waren extra um sechs Uhr morgens aus Rom nach Formia gestartet, um die Fähre um 9.30 Uhr nehmen zu können.

Pustekuchen!

Auch die um 14.30 Uhr fuhr nicht.

Weichei!

Die alten Seebären erklärten uns natürlich auf ihre italienisch-hilfsbereite Art, dass an dem Tag nix mehr fahren würde und wir deshalb in Formia übernachten sollten. Gerne auch bei ihnen.

Ähm?!

Ja, nee. Lass ma.

Zwischen den Wartenden (aka schimpfenden Möchtegern-Passagieren) war zum Glück auch eine Schweizerin (23), die resolut entschied: Wir fahren jetzt in einen anderen Ort, da ist der Kapitän nicht so ‘ne Memme und die Fähre fährt. Basta!

Ok.

Dachten wir.

Besser, als irgendwo gestrandet zu sein.

Dachten wir.

Also zuckelten drei Damen mit schweren Koffern über steile Treppen zum Bahnhof und fuhren mit dem Bus nach Terracina.

Hab ich euch jemals von den italienischen Bussen erzählt? Nee?! Kein Wunder!

Lasst es mich mit einem Foto sagen:ponza annefaktur.de

Bäh!

In Terracina mussten wir dann noch mal drei Stunden warten, bis klar war: die Fähre setzt tatsächlich über!

Olè!

Glücklichst bestiegen wir also um 20.00 Uhr das Schiff und freuten uns auf eine gemütliche Überfahrt.ponza annefaktur.de

Boah.

Die anderen Kapitäne hatten nicht übertrieben. So ein Wellengang. Örks.

Als echte Deutsche hatten Caro und ich uns natürlich für alle Fälle eine Ecke an der frischen Luft gesucht, mögliche Kotz-Eck…Verzeihung…Ecken zum “über Bord Fische füttern” in Reichweite ausgemacht und uns mit Blick auf den Horizont in Fahrtrichtung gesetzt.

Ich sag Euch. Wenn es schaukelt, hilft das alles nichts. Dann schaukelt es und jede Minute dauert eine gefühlte Ewigkeit.

Ich werde an dieser Stelle nicht erwähnen, wie tapfer wir waren und wer von den anderen Passagieren alles die Fische gefüttert hat.

…Wir waren sehr tapfer!ipp

Eigentlich sollte die Fahrt eineinhalb Stunden dauern. Wir haben drei gebraucht.

 

Fürs nächste Mal: Meine Meerschweinchen bekommt meine Schwester, meine Wohnungseinrichtung schenke ich meinen Eltern. Mascha hat die Erlaubnis, meine Tagebücher gewinnbringend zu vermarkten.

 

Um 23.00 Uhr durften wir endlich wieder Land betreten. Wäre der Hafen nicht voller “Ponzesi” gewesen, die ihre Liebsten stürmisch in den Arm nahmen (wahrscheinlich waren die auch dankbar, dass die lebend angekommen waren) –  ich hätte wohl den Boden geküsst.

 

Vom Hafen ging es dann mit einem Bus einmal quer durch die Berge über die Insel (was zugegebenermaßen nicht lange dauert. Die ist wirklich nicht sehr groß). Um 23.30 Uhr konnten wir endlich in “Le Forna” aussteigen und unsere Behausung beziehen. Die Schönheit der Insel war uns in dem Moment so egal, wie unser netter Vermieter Gianluca, der uns so gerne noch erzählen wollte, was es alles zu sehen gibt. Wir wollten nur noch ins Bett.

Was für ne Reise!

Buonanotte!